Ich komme aus Duisburg-Rheinhausen, habe dort meine Kindheit und Jugend verbracht. Meine Freizeit war vor allem vom Fußball geprägt: In insgesamt 20 aktiven Jahren spielte ich in verschiedenen Vereinen und war nebenbei Schiedsrichter und Schiedsrichter-Assistent für die sogenannten Senioren. Eine Sportart, die in meinen Augen wichtige Dinge, wie Teamgeist, Ansporn und Ehrgeiz vereint.
Während der Schulzeit hatte ich noch keine konkrete Vorstellung, was ich beruflich machen wollte. Irgendwann kam der Zeitpunkt der Bewerbungen. Ich entschied mich für eine duale Ausbildung bei Thyssen-Krupp sowie einen Werdegang bei der Polizei. Die Väter einiger Mannschaftskollegen waren Polizisten und erschienen mir in meinem Alter recht „cool“.
Der Stahlkonzern hatte es nicht leicht mit mir. Ich schaffte zwar jede Bewerbungsrunde, war aber kein wirklich potentieller „Vorzeigeazubi“. Zweimal kam ich sogar zu spät. Warum sie an mir festhielten? Ich weiß es nicht. Offiziell sagte man mir: „Wir müssen an Ihrer Disziplin arbeiten, aber Sie sind kein normaler Heranwachsender, der das erzählt, was alle Bewerber von sich geben. Sie ecken an, und man glaubt Ihnen, dass Sie die Wahrheit sagen.“
Der Stahlkonzern wäre, ohne Zweifel, eine fundierte, berufliche Basis gewesen. Letztlich entschied ich mich aber für die Polizei. Ja, das war tatsächlich weitaus „cooler“. So begann ich eine duale Ausbildung im gehobenen Dienst der Polizei NRW inklusive dem Abschluss als Bachelor of Arts.
Nach dem Streifendienst reizte es mich, eine neue Herausforderung kennenzulernen. Das LKA bot mir diese Chance, da dort zum damaligen Zeitpunkt neue Stellen geschaffen wurden. Bereits im Alter von 25 durfte ich als Kriminalkommissar in der Abteilung Staatsschutz arbeiten. Während dieser Zeit habe ich bundesweit Fachvorträge gehalten sowie Seminare als Stellvertreter für meine Abteilung gegeben.
Doch mein Ehrgeiz, mehr zu erreichen als das Vorgegebene, ließ mich nach dem Abschluss wechseln. Ich stieg aus dem sicheren, öffentlichen Dienst aus und versuchte meine ersten, vorsichtigen Schritte in der Wirtschaft. Den Weg dazu fand ich bei der Adolf Würth GmbH & Co. KG.
Ich gebe zu: Ich war und bin kein Handwerker, ich habe eher die zwei sprichwörtlich linken Hände. Der Kontakt entstand über einen heutigen Freund, den ich zufällig beim Kaffeetrinken in Duisburg kennengelernt hatte. Durch ihn bekam ich die Möglichkeit, an einem Trainee-Programm als Führungskraft im Außendienst teilzunehmen.
Dabei kamen mir wertvolle Erfahrungen aus dem Polizeidienst zugute: Der Umgang mit Menschen und Charakteren, gepaart mit der Fähigkeit emotionaler Intelligenz, Rhetorik, Kommunikation, Verhandlungsführung, Überzeugung anderer, Stressresistenz sowie, nicht zuletzt, das persönliche Auftreten.
So hatte ich bald meinen eigenen Kundenstamm, kümmerte mich „nebenbei“ um Projekte zur Mitarbeiterführung und nahm erfolgreich am Würth Karriere-Modell teil. Ich begann parallel ein nebenberufliches Studium an der FOM in Essen und machte in Düsseldorf meinen Master mit den Abschlüssen Personalmanagement Ökonom, Betriebswirt Wirtschaft und Management, Bachelor of Arts Wirtschaft und Management sowie Master of Arts Wirtschaft und Management. Nach nur eineinhalb Jahren beendete ich erfolgreich das Trainee-Programm und wurde Divisionsleiter Haustechnik/Solar bei Würth in den Niederlanden.
Nach zweieinhalb Jahren verließ ich im März 2023 die Theo Förch GmbH & Co. KG, bei der ich als Vertriebsleiter Westdeutschland u.a. für über 140 Mitarbeiter verantwortlich war, um mich auf mein Doktorandenstudium an der Wirtschaftsuniversität Bratislava und meine Tätigkeit als Unternehmensberater und Coach zu fokussieren.
Der Aufbau von Beziehungen zu Mitmenschen ist das Thema, das mich am meisten prägte und bis heute begeistert. Daher promoviere ich darüber: Man kann in jeder Branche Erfolg haben, auch ohne vorherige Kenntnisse. Aus diesem Grund coache ich zu diesem Thema und zu den Themen Persönlichkeitstraining und Überzeugungskraft.